Zukunftsangst oder Zukunftsstrategie?
Warum eine Zukunftsstrategie wirksam gegen die Angst vor der Zukunft wirkt.
Zukunftsangst ist kein neues Phänomen. Schon immer gab es Menschen, die sich Sorgen um ihre Zukunft gemacht haben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie unterliegen zum Teil dem Zeitgeist. So gab es die Angst vor den Folgen der Regierung Donald Trumps oder vor der sogenannten Flüchtlingskrise. Zudem bestehen Ängste vor den Folgen des Klimawandels. Ebenso bereitet die Digitalisierung oder die Altersarmut Menschen Angst. Hinzu kommt aktuell die Corona-Pandemie, die bei immer mehr Menschen Zukunftsangst vor deren Folgen bereitet. Für den Umgang mit persönlicher Zukunftsangst gibt es eine Vielzahl von Hilfestellungen und Empfehlungen. Was kann hingegen getan werden, wenn in einem Unternehmen Angst vor der Zukunft besteht?
Wie zeigt sich Zukunftsangst in Unternehmen
Zunächst gilt es zu klären, wie sich das Phänomen in Unternehmen darstellt. Wir kennen grundsätzlich drei Reaktionen auf Angst: Flucht, Angriff oder Erstarren. Diese drei Reaktionen sind in der frühen Entwicklung der Menschen entstanden. Wenn z. B. eine Gefahr durch ein wildes Tier bestand, war eine Reaktion, die Flucht zu ergreifen. Weiterhin konnte die Gefahr durch einen Angriff gebannt werden. Zudem bestand die Möglichkeit, zu erstarren oder sich Tod zu stellen, um den Angreifer zu täuschen. Diese Reaktionen sind tief in uns verwurzelt. Sie wirken auch heute noch.
Erschöpfte Hoteliers, weinende Mitarbeiter, hilflose CFOs und verzweifelte CEOs. Ausspruch eines Hoteldirektors: „Ich fühle mich wie amputiert.“
Auszug aus dem Newsletter hospitalityInside vom 11.12.2020
Planloses Reagieren, Rückzug und Verharren sind Folgen der Zukunftsangst
Wir kennen Angriff, Flucht und Erstarren auch im Umgang mit Angst in Unternehmen. So ist das planlose Reagieren (Angriff) ebenso bekannt wie der Rückzug (Flucht). Auch das Abwarten und Verharren in der Bewegungslosigkeit (Erstarren) kennen wir bei Unternehmen, die sich im Zustand der Angst befinden. Alle diese Reaktionen sind menschlich und verständlich. Im Umgang mit Zukunftsangst im Unternehmen sind sie völlig ungeeignet. Mitunter führen sie zu einer weiteren Verschärfung der Situation. Es liegt in der Verantwortung von Unternehmerinnen und Unternehmern, dies rechtzeitig zu erkennen und sofort gegen zu steuern. Doch was ist zu tun, um Zukunftsangst im Unternehmen zu reduzieren? Welcher Weg führt aus dem Zustand der Angst heraus? Wie gelingt der Weg in die Kreativität und in das lösungsorientierte Denken und Handeln?
Eine Zukunftsstrategie schafft Sicherheit und gibt Orientierung
Meines Erachtens ist die Entwicklung einer Zukunftsstrategie das Beste zur Bewältigung von Zukunftsangst. Das gilt auch aktuell im Umgang mit der Corona-Pandemie und ihren Folgen in den Unternehmen. Aufgrund der sich ergebenden neuen Sachlage sind die bisherigen Strategien vieler Unternehmen obsolet geworden. Ohne Strategie verhält sich ein Unternehmen jedoch wie ein Schiff ohne Kompass. Es wird vom Sturm weggetragen, segelt planlos umher. Im schlimmsten Fall sinkt es. Hingegen verschafft eine Strategie Orientierung. Sie zeigt Rahmenbedingungen für die Unternehmensentwicklung auf. Sie gibt Führungskräften und Mitarbeitenden Sicherheit.
Wesentliche Fragen zum Einstieg in den Strategieprozess
Der Einstieg in den Strategieprozess gelingt mit der Klärung einiger wesentlicher Fragen:
- Was geht jetzt und in Zukunft nicht mehr im Unternehmen?
- Was geht jetzt, was vorher nicht ging?
- Welche Chancen und welche Risiken ergeben sich durch die neue Situation?
- Welche Stärken des Unternehmens helfen jetzt weiter? Worauf konzentrieren wir uns jetzt?
- Welche Schwächen müssen besonders im Auge behalten werden?
Durch die Pandemie haben sich die Rahmenbedingungen für viele Unternehmen grundlegend geändert. Jetzt ist ein Wandel erforderlich, eine Neuausrichtung, möglicherweise eine Neupositionierung. Es muss es jedoch schnell gehen. Krisenzeiten erfordern ein effektives und klares Handeln. Entscheidungen müssen unmittelbar getroffen werden. Das gilt auch dann, wenn Informationen und Fakten unvollständig sind. Erfahrungen sind gefragt. Zudem sind Gelassenheit, Selbstbeherrschung, Mut und Zuversicht Gegenspieler der Angst.
Handeln Sie jetzt
Wer bisher keine Unternehmensstrategie hatte, ist jetzt gefordert, sie zu entwickeln. Wer strategisch gut aufgestellt war, wird die Strategie anpassen müssen. Ansonsten verhält er sich wie ein Steuermann, der den Kurs auch dann hält, wenn er geradewegs in ein aufziehendes Unwetter führt.
Ich begleite meine Kunden seit vielen Jahren bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Strategie. Den Nutzen für Führungskräfte und Mitarbeiter habe ich vielfach erlebt. Zudem bestätigen mir dies die Rückmeldungen meiner Kunden.
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